Geistliche Impulse
Hier finden Sie Andachten und Predigten zum Nachlesen oder Zuhören. Sie hören sich lieber eine Andacht an? Dann nutzen sie gern unsere TELEFONANDACHT.

Andacht August-September - Wer bist du?
Liebe Leser,
kennen Sie auch die herausfordernde Situation, dass Sie jemandem begegnen, der Sie noch nicht kennt und der Sie fragt: Wer bist du? Auf diese Frage kann man ganz verschieden antworten. Ich kann mich vorstellen mit meinem Namen (Ich heiße…), mit meinem Beruf (Ich bin… von Beruf), mit meinem Familienstand (Ich bin verheiratet, bin Vater von … Kindern und Sohn meiner Eltern …), mit meiner Herkunft (Ich wohne in… und bin ursprünglich Erzgebirger, …) usw.
Aber sagt das wirklich schon etwas darüber aus, wer ich bin? Ich vermute, dass sich diese Frage gar nicht mit einem Satz oder ein paar wenigen Stichpunkten beantworten lässt. Vermutlich braucht es auch für den, dem ich gerade neu begegnet bin, einige Zeit, um mich kennenzulernen und mehr darüber zu erfahren, wer und wie ich bin.
Und doch glaube ich, dass es sich lohnt, sich darüber mal ein paar Gedanken zu machen: Wer bin ich? Was macht mich aus?

Andacht Juni-Juli - Segen Gottes
Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle. 1. Mose 27,28
Was für ein schöner Segen aus alter Zeit. Aus einer Zeit, in der die Menschen Mehl und Wein noch als ein Geschenk Gottes ansahen und nicht jederzeit in Tüten und Flaschen im Regal des Supermarktes lagen. Was für ein schöner Segen, welcher im nachfolgenden Vers sogar beruflichen Erfolg, finanzielle Stabilität, Autorität, Schutz vor Übel und ein gut funktionierendes Familienleben verspricht.
Kein Wunder, dass Jakob sich nach dem Erstgeburtssegen sehnt und sich diesen durch Betrug von seinem Vater erschleicht. Sein Bruder Esau ist stinksauer und Jakob bleibt nur die Flucht. Von Gottes Segen spürt Jakob erst mal nichts, aber er bekommt ihn unterwegs noch einmal von Gott persönlich zugesagt. Jahre später wird er um diesen Segen mit Gott sogar kämpfen.
Fazit aber ist, dass Jakob vom Segen Gottes lebte und dieser Segen die einzige Konstante in seinem sonst so unruhigen und wechselhaften Leben war. Wie ist das mit dem Segen Gottes bei uns?

Andacht Februar-März - Du bist ein Gott, der mich sieht
Du bist ein Gott, der mich sieht - Andacht zur Jahreslosung 2023
„Gott sieht alles!“ – das ist ein Satz, der in der Erziehung früherer Zeiten eine unheilvolle Rolle gespielt hat. Denn oft wurde er verwendet, wo die eigenen erzieherischen Fähigkeiten der Eltern an ihre Grenzen kamen und dann „der liebe Gott“ herhalten musste.
„Evangelium“ heißt aber „frohe Botschaft“. Darum ist uns, wenn wir von Jesus Christus her denken und glauben, schlichtweg nicht erlaubt, aus dieser Frohbotschaft eine Drohbotschaft zu machen. Als Christen über Gott reden heißt, von der Liebe Gottes zu reden.
Mit Blick auf die diesjährige Jahreslosung will ich daher einen anderen Satz aus Kindertagen zum bildlichen Vergleich nutzen: „Mama, guck mal!“ Wie unglaublich stark ist das Bedürfnis von kleinen Kindern, gesehen zu werden, bei dem, was sie schon können. „Papa, guck mal!“ Wir wollen gesehen werden. Und das nicht nur in der Kindheit – es hört auch später nicht auf und es gibt kaum eine größere Verletzung in unserem Leben, als wenn man uns ignoriert, missachtet oder übersieht.

Andacht April-Mai - Das Ziel vor Augen
Das Ziel vor Augen
Wozu das Ganze? Warum mache ich das eigentlich? Derartige Fragen werden laut, wenn der eigene Weg von Niederlagen oder Enttäuschungen gesäumt ist und ein greifbares Ziel unerreichbar erscheint.
Es ist erwiesen, dass wir Menschen Ziele brauchen, um Durststrecken und die “Mühen der Ebene” zu durchlaufen. Der Blick auf das zu erreichende Ziel hilft mir, die gegenwärtig lauter schreiende Niederlage zu relativieren. Es motiviert mich, zu wissen, was ich erreichen möchte, wenn ich im Moment mehr Dunkel als Licht sehe. Durchhalten ist angesagt. Und dieses Durchhalten müssen braucht es in so vielen Lebensbereichen. Der Sportler kennt das genauso, wie der Arbeiter, der im Beruf Aufträge abarbeitet. Jene, die ihre Angehörigen pflegen, müssen genauso durchhalten wie die Eltern, die ihre Kinder erziehen. Jene, die von den Schrecken des Krieges in der Ukraine ereilt wurden und nun schon über ein Jahr lang unter den Bedingungen des Krieges aushalten müssen, brauchen es auch, Durchhalten zu können.