Andacht August-September - Gottes Wort bleibt

Unser Urlaub in Griechenland war schon fast zu Ende, da kam der Gedanke auf, man müsste doch wenigstens etwas typisch Griechisches besichtigt haben, also etwas ganz altes, aus der Antike, einen Tempel mit klassischen Säulen, Skulpturen, Krüge, Amphoren…Irgendwas in echt, das man in Deutschland, wenn man zum Griechen essen geht, nur als nachgemachte Dekoration vorfindet.

Die berühmte Akropolis in Athen war zu weit weg, aber ein anderer Ort lag in erreichbarer Nähe – Delphi.

Wer hat nicht schon vom berühmten Orakel von Delphi gehört? Also machten wir uns auf, und wollten sehen, was es damit auf sich hat. Nach zweieinhalb Stunden Autofahrt durch atemberaubende Landschaften lag der Hang des Parnass, der Ort des antiken Delphi vor uns. Ein Trümmerfeld von eckigen und runden Steinblöcken, Grundrisse von Tempeln waren erkennbar und ein Amphitheater. Im dazugehörigen Museum waren Fundstücke ausgestellt und es gab Modelle, wie das griechische Heiligtum ursprünglich ausgesehen haben könnte.

Erklärungen brachten die geschichtliche Bedeutung des Ortes nahe. Delphi galt in der Antike als der Nabel der Welt, ein ovaler Stein bezeichnete die exakte Stelle. In einem Tempel saß die Priesterin des Apollo, die angeblich in der Lage war, die Zukunft vorauszusagen. Unzählige Menschen pilgerten an diesen Ort, um das Orakel zu befragen, darunter viele Könige und Kaiser. So wurde Delphi berühmt, das Geschäft florierte, das Heiligtum wurde prächtig ausgebaut, ganze Schatzhäuser wurden angelegt. Aufgrund der Wahrsagerei wurden dann oft Entscheidungen getroffen, die die Geschichte beeinflussten, Kriege auslösten und weitreichende Konsequenzen für ganze Völker nach sich zogen.

Lange ist das her, etwa 1000 Jahre war das Orakel in Betrieb 700 v. Chr. bis 391 n.Chr. Dann ging die Ära zuende, Erdbeben zerstörten die Anlage, alles Verwertbare wurde ausgeraubt, lange interessierte sich niemand mehr dafür, erst in der Neuzeit wurden die Reste durch Archäologen gesichert – jetzt bringt es wieder Einnahmen durch die Touristen – auch durch uns, die wir nun bei sommerlicher Hitze zwischen den Ruinen umherspazierten.

Keine Frage, ein beeindruckender Ort und eine bedeutende Geschichte. Und doch nur ein Trümmerfeld, das uns sehr klar vor Augen führt, wie begrenzt und vergänglich alles Große in unserer Welt ist. Es hat seine Zeit, aber es hat keinen Bestand.

Deshalb ist es gut, bei aller Begeisterung für die großen Dinge dieser Welt, seien es Bauwerke, Persönlichkeiten, Musik, Moden oder Fußballmannschaften… man könnte die Reihe beliebig fortsetzen, - nicht zu vergessen, wie kurzlebig das ist.

In der Bibel heißt es:

Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. Jesaja 40

Gottes Wort bleibt, auch wenn alles andere kaputtgeht.

Wie gut, dass wir bei uns Gotteshäuser haben dürfen, die keine Ruinen sind, wo lebendige Menschen, den lebendigen Gott ehren, Musik machen, zu ihm beten und aus seinem Wort Kraft und Trost für ihr Leben schöpfen können. Es ist wichtig, dieses ewige unvergängliche Wort zu bewahren, heilig zu halten und danach zu leben.

Es grüßt im Namen der Mitarbeiter und des Kirchenvorstandes des Kirchspiels Pfarrer Daniel Bilz

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