Andacht August-September - Wer bist du?

Liebe Leser,

kennen Sie auch die herausfordernde Situation, dass Sie jemandem begegnen, der Sie noch nicht kennt und der Sie fragt: Wer bist du? Auf diese Frage kann man ganz verschieden antworten. Ich kann mich vorstellen mit meinem Namen (Ich heiße…), mit meinem Beruf (Ich bin… von Beruf), mit meinem Familienstand (Ich bin verheiratet, bin Vater von … Kindern und Sohn meiner Eltern …), mit meiner Herkunft (Ich wohne in… und bin ursprünglich Erzgebirger, …) usw.

Aber sagt das wirklich schon etwas darüber aus, wer ich bin? Ich vermute, dass sich diese Frage gar nicht mit einem Satz oder ein paar wenigen Stichpunkten beantworten lässt. Vermutlich braucht es auch für den, dem ich gerade neu begegnet bin, einige Zeit, um mich kennenzulernen und mehr darüber zu erfahren, wer und wie ich bin.

Und doch glaube ich, dass es sich lohnt, sich darüber mal ein paar Gedanken zu machen: Wer bin ich? Was macht mich aus?

Um auf diese Frage wirklich antworten zu können, muss ich vorher noch eine andere Frage beantworten: Wer ist Jesus für mich? Vielleicht wird es Ihnen jetzt heiß und kalt, weil Sie sich gern um die Antwort auf diese Frage drücken würden.

Ich habe mich auch einige Jahre meines Lebens um die Antwort herumgemogelt. Und dabei sind wir mit den Jüngern von Jesus in guter Gesellschaft. Auch ihnen hatte Jesus eines Tages diese Frage gestellt. Und wenn man den Bibeltext dazu liest (Matthäus 16, 13-19), ahnt man fast, wie ein Getuschel losging und keiner so richtig wagte, eine Antwort zu geben, bis schließlich Petrus rausplatzt: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Matthäus, 16,16).

Jesus hatte seine Jünger zu einem Bekenntnis herausgefordert. Er wollte nicht einfach nur wissen, was die Leute über ihn sagen oder wie man ihn in den Geschichtsbüchern einschätzen wird. Ihm war es wichtig zu hören, wer er für die Jünger ganz persönlich ist – in welcher Beziehung sie zueinander stehen.

Wenn ich weiß, wer Jesus für mich ganz persönlich ist, wenn ich weiß, in welcher Beziehung ich zum ihm stehe, weiß ich auch, wer ich bin. Wenn ich weiß, dass Jesus, der Sohn des lebendigen Gottes, mein persönlicher Retter ist, weiß ich auch, dass ich zu ihm gehöre und sein Jünger, sein geliebtes Kind, sein Freund bin.

Wie wäre das, wenn Sie bei einer Begegnung mit einem Unbekannten auf die Frage: „Wer bist du?“ antworten könnten: „Ich heiße…. und bin Christ. Vielleicht wunderst du dich, dass ich das anspreche. Aber das ist das, was mich am meisten ausmacht. Ich glaube, dass mich das, was ich mit Jesus erlebe, am meisten geprägt hat und am besten erklärt, warum ich bin, wer ich bin und wie ich bin…“

Na, haben Sie Mut, mal so eine Antwort zu wagen? Es könnte sein, dass daraus ein überraschend spannendes Gespräch entsteht. Ich wünsche Ihnen Mut und gute Gespräche!

Ihr Pfarrer Heiko Wetzig aus Klaffenbach

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