Die Kirchenglocken
Bis zum 1. Weltkrieg befanden sich 3 alte Bronzeglocken im Dachreiter des Kirchturms, gegossen 1879 von der sächsischen Glockengießerfirma E. R. Kirsch.
Nachdem bereits Orgelpfeifen für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden, musste man sich am Johannistag im Jahre 1917 auch von zwei Glocken verabschieden. Die kleinste Glocke verblieb im Dachreiter. 
Am 5. April 1925 (Palmsonntag) fand eine festliche Weihe des neuen Geläutes aus 4 Bronzeglocken der Firma Geithner (Breslau) statt. Diese 4 Glocken wurden von Fabrikbesitzern des Ortes gespendet. Zur Aufhängung dieser Glocken wurde ein provisorischer Glockenturm errichtet, er sollte später durch einen richtigen Kirchturm als Anbau an unsere Kirche ersetzt werden. Dazu kam es jedoch nicht. Im 2. Weltkrieg (1941) erfolgte die Beschlagnahmung von 2 der 3 neuen Glocken des Bronzegeläutes.
Ende der 50iger Jahre sollte ein neues Geläut angeschafft werden. Der damalige Rat der Gemeinde lehnte eine öffentliche Sammlung für neue Kirchenglocken ab. 1958 werden aufgrund eingeschränkter Möglichkeiten 3 Eisenhartgussglocken von der Glockengießerei Apolda Schillig & Lattermann gekauft und am 3. Advent 1958 eingeweiht.
Die kleine Bronzeglocke aus dem Geläut von 1925 wird an das Domstift Meißen zum Umschmelzen gegeben.
Bis zum heutigen Tag steht neben der Kirche ein holzverkleideter Stahlglockenturm, in dem die 3 Eisenhartgussglocken aus der Nachkriegszeit hängen. Die Läutetechnik wurde stillgelegt. Mit der grundhaften Instandsetzung der Kirche 2002/ 2003 rät das Landeskirchenamt Dresden dringend, dass historische Bronzegeläut im Dachreiter zu erneuern. Die im Dachreiter verbliebene kleine Glocke von 1879 bekam, dank vieler Spender, zur Glockenweihe am 21. September 2003, wieder zwei größere Schwestern am alten Platz zur Seite gestellt. Das neue Geläut erklang erstmals zum Erntedankfest im Jahre 2003 und ruft seitdem die Menschen täglich zu Gebet und Gottesdienst.
Die mechanische Turmuhr wurde im Zuge der Renovierung 2003 vollständig restauriert und ist durch die Glasscheiben des beleuchteten Gehäuses gut sichtbar. Das Schlagwerk zeigt die viertel und vollen Stunden an.

