Andacht April-Mai 2025 - Brannte nicht unser Herz

Liebe Leser,

können Sie sich noch an Zeiten in ihrem Leben erinnern, in denen Sie für bestimmte Aktionen oder für Menschen Feuer und Flamme gewesen sind?

Vielleicht denken Sie jetzt an die Modelleisenbahn oder die Puppenstube, die nur zu bestimmten Zeiten aufgebaut wurde. Bei uns geschah das jedes Jahr zur Weihnachtszeit. Meine Schwester und ich waren in den Tagen davor aufgeregt. Und wenn wir dann endlich anfangen durften, damit zu spielen, war das für uns wie ein Fest. In den ersten Tagen haben wir dann auch voller Begeisterung damit gespielt. Nichts konnte uns ablenken, nichts war wichtiger. Aber irgendwann ließ die Begeisterung nach, die Spielsachen wurden wieder auf den Dachboden geräumt und im kommenden Jahr begann alles von vorn.

Vielleicht denken Sie eher an Menschen, für die Sie Feuer und Flamme waren oder sind. Die erste Liebe, der erste Kuss und dann wieder die Tage oder Wochen, in denen man aufeinander warten musste, weil der andere zum Studium oder zur Ausbildung die Woche über nicht zu Hause war. Manche waren tage- oder wochenlang auf Montage. Andere wurden zur Armee eingezogen und kamen nur sehr selten nach Hause. Umso größer war dann nach so einer langen Zeit die Begeisterung, sich endlich wiedersehen und zusammen sein zu können.

„Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete?“ (Lukas 24, 32) Mit diesen Worten erinnern sich die beiden Jünger an ihre gerade erlebte Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. Traurig waren die beide vorher miteinander auf dem Weg nach Emmaus unterwegs gewesen. Wehmütig hatten sie sich an die vielen begeisternden Erlebnisse erinnert, die sie in der Vergangenheit mit Jesus hatten. Damals war er ihnen so greifbar nahe. Sie haben mit ihm gelacht und geweint, Wunder erlebt und heftige Diskussionen geführt. Immer wieder hat er sie mit seinen Reaktionen überrascht und herausgefordert. Er hat ihr Leben komplett verändert und erneuert. Wie herrlich war das damals, als sie mit ihm leben konnten. Sie waren Feuer und Flamme für ihn.

Und dann kam die große Enttäuschung. Plötzlich war er weg – gefangen genommen, gefoltert, verspottet, hingerichtet und begraben. Da gab es keine Hoffnung, dass er nach einer Woche Montage zurückkehren könnte oder zum Weihnachtsfest wieder auftaucht.

Kennen Sie das Gefühl, dass ihre Beziehung zu Jesus früher voller Begeisterung war. Sie haben Jesus kennengelernt und waren Feuer und Flamme für ihn, als er Ihr Leben veränderte. Aber jetzt scheint er so weit weg zu sein (oder sind Sie zu weit weg?). Ja, damals waren es noch unbeschwerte Zeiten. Ihr Glaube war voller Freude.

Die beiden Jünger erleben und erkennen, dass Glaube nicht aus der Begeisterung vergangener Zeiten leben kann. Wir brauchen heute die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. Heute will er mit uns gehen. Heute will er unser Herz berühren. Heute will er neue Begeisterung schenken. Heute dürfen wir darauf hoffen und ihn darum bitten. Denn der auferstandene Jesus lebt mitten unter uns.

Im Namen der Mitarbeiter und Kirchvorsteher wünsche ich Ihnen eine Begegnung mit Jesus, die Ihr Herz zum Brennen bringt!

Heiko Wetzig

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