Die Macht der Spaltung und die Kraft der Versöhnung (Auszug aus einer Predigt, die gehört werden kann unter folgendem Link)
Ich hatte in einer Gebetszeit ein Bild vor meinem inneren Auge von einem Holzstück, was gespalten wird. Mittels eines Keils wurde das eine Stück Holz in zwei Teile geteilt. Der Keil steckte im Holz und der Riss war offensichtlich. Unsere Welt wird gespalten und sie lässt sich spalten.
Das Problem bei Spaltungen ist, dass jedes einzelne Teil gute Gründe nennen kann, warum es nicht so ist wie das andere Teil. Eitelkeit, Stolz und Neid befeuern das auseinander driften. In dem Bild, was mir vor Augen stand, war es, als wenn die zwei aufgespaltenen Holzstücke sich gegenseitig die Schuld gaben, für die Trennung. Man sieht den Feind im jeweils anderen. Dabei ist doch offensichtlich, dass der Keil das Holz in zwei Teile gespalten hat.
Je mehr unsere Gesellschaft und Welt, Gottvergessen ist, desto blinder wird sie für die Kräfte, die sie zerstören. Der Zeitgeist ist ein Spaltgeist. Der Auftrag der Gemeinde ist es, das zu erkennen und zu durchschauen. Gräben sollen nicht noch vertieft, sondern Versöhnung zum Thema gemacht werden. Denn die Versöhnung ist göttlich. Spaltung ist satanisch und sie wird begünstigt durch Sünde. Sünde und Schuld sind Angriffspunkte und Risse, die der Teufel nutzt, um seinen Keil anzusetzen. Wir haben es hier nicht mit Gedankengespinsten zu tun, sondern mit Realitäten. Jesus sagt zu Petrus: Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. Petrus, so verheißt es Jesus wird derjenige sein, auf den die Gemeinde gegründet wird. Und die Gemeinde ist der Ort, an dem Gott seine Einheit demonstriert, damit Menschen zum Glauben finden.
Gott kommt in diese gespaltene und zerrissene Welt. In Jesus wird er Teil dieser Welt und gibt sich hinein in all die entstandenen Risse, in alle die Sünde und ihre Folgen. Jesus versöhnt die gespaltene Welt mit Gott dem Vater. Und er ermöglicht Versöhnung zwischen Menschen. Er ermöglicht, dass Kaputtes heil werden kann. Das Blut des Sohnes Gottes sühnt alle Sünde und Schuld dieser Welt. Das ist die Grundlage und das Fundament auf dem die Gemeinde steht. Das, was diese Welt rettet, das liegt nicht in der Zukunft. Gott hat schon versöhnt.
Gottes Liebe und sein Wille zur Versöhnung sind stärker als alles, was im Sichtbaren und Unsichtbaren spalten will. Das lasst uns glauben und leben. Lasst uns für Versöhnung beten und für Versöhnung eintreten. Versöhnung ist das Mandat der Kirche.
Frank Trommler